GvW vor Europäischem Gerichtshof für Menschenrechte (EGMR) erfolgreich
Die Kanzlei GvW Graf von Westphalen hat für ihren Mandanten einen großen Erfolg vor dem Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte (EGMR) erzielt: Der EGMR hatte die Anfang 2013 eingereichte Beschwerde nicht nur zugelassen, sondern jetzt auch einen Verstoß gegen die Europäische Menschenrechtskonvention (EMRK) bejaht und dem von GvW vertretenen Beschwerdeführer eine Entschädigung zugesprochen (Bajić v. Nordmazedonien - Antrag Nr. 2833/13, Entscheidung vom 10. Juni 2021).
Der Beschwerdeführer ist ein serbischer Staatsangehöriger und früherer Schiffsinspektor der weltweit führenden Schiffsklassifizierungsgesellschaft und langjährigen GvW-Mandantin DNV (früher Germanischer Lloyd – GL). Er war im Prozess anlässlich eines Schiffunglücks im heutigen Nordmazedonien strafrechtlich verurteilt worden. Im Jahr 2009 war ein Boot auf dem Ohridsee gekentert, 15 Personen waren dabei ums Leben gekommen – auch der Beschwerdeführer wurde als Zertifizierer des Schiffes in die strafrechtliche Verantwortung genommen.
Gegen seine in Abwesenheit durchgeführte Verurteilung zu einer Freiheitsstrafe durch die nordmazedonische Strafgerichtsbarkeit wendete er sich an den EGMR in Straßburg und machte u. a. die Verletzung des Rechts auf ein faires Verfahren und damit einen Verstoß gegen Art. 6 § 1 EMRK geltend. Die Straßburger Richter haben nach ca. 8,5 Jahren Verfahrensdauer mit der heute veröffentlichten Entscheidung der Beschwerde stattgegeben. Das Recht auf ein faires Verfahren sei verletzt worden, weil der Beschwerdeführer nicht über alle Vorwürfe der Staatanwaltschaft informiert wurde und damit das Prinzip der Waffengleichheit verletzt sei (principle of equality of arms). Die heutige Straßburger Entscheidung hat Seltenheitswert, denn nur ein sehr geringer Anteil der beim EGMR eingereichten Beschwerden ist erfolgreich.
GvW hat den Beschwerdeführer erfolgreich in Straßburg vertreten unter der Federführung der Hamburger Partner Dr. Gerd Schwendinger (Prozessführung vor europäischen Gerichten/Europarecht) sowie Prof. Dr. Christian Winterhoff (Verfassungsrecht und EMRK/Menschenrechte) mit einem interdisziplinären Team bestehend aus Dr. Michael Kleiber (Senior Associate), Dr. Annika Bleier und Renata Rehle (beide Associates). Die GvW-Anwältinnen und Anwälte treten regelmäßig nicht nur vor dem EGMR, sondern insbesondere auch vor dem Europäischen Gerichtshof und dem Gericht der Europäischen Union in Luxemburg auf. Die Prozessführung vor europäischen Gerichten zählt insbesondere zu den Spezialkompetenzen des EU-beihilferechtlichen und außenwirtschaftsrechtlichen Teams um Dr. Gerd Schwendinger (mehr).
Aktuelles
Bundesverwaltungsgericht: Feste Fehmarnbeltquerung darf gebaut werden
Das Bundesverwaltungsgericht hat alle sechs noch anhängigen Klagen gegen den Planfeststellungsbeschluss zur Festen Fehmarnbeltquerung vollumfänglich abgewiesen. Mit dem Bau des Tunnels darf daher jetzt auch in Deutschland begonnen werden. GvW hat das Land Schleswig-Holstein beraten und vertreten durch ein Hamburger Team bestehend aus Dr. Ronald Steiling (Federführung), Corinna Lindau, Dr. Dietrich Drömann, Prof. Dr. Christian Winterhoff, Dr. Andreas Wolowski, Saskia Soravia, Dr. Stefanie Ramsauer, Dr. Annika Bleier, Felix Kazimierski und Niclas Langhans.
H4 Hotel Mönchengladbach im BORUSSIA-PARK – Im Fußball-Hotel die Bundesliga hautnah erleben
Beim neuen H 4 Hotel der H-Hotels Gruppe in Mönchengladbach dreht sich alles um Fußball. Die unmittelbare Lage direkt am Stadion und die Themenzimmer mit der Borussia-Geschichte machen dieses neue Hotel zu einem besonderen Ort und einem Muss für alle Fußballfans. Unsere Anwälte konnten die H-Hotels Gruppe bei ihrem ersten Fußball-Hotel rechtlich begleiten – und wollten sich jetzt kurz nach der Eröffnung ein eigenes Bild von diesem tollen Ort machen.
Transport System Bögl: Neues System für den Personennahverkehr erobert China
Die Firmengruppe Max Bögl hat ein neues System für den Personennahverkehr entwickelt: Das Transport System Bögl (TSB) verspricht mit der Magnetschwebebahn-Technologie ein umweltschonendes und kosteneffizientes Verkehrsmittel für eine bessere Mobilität in den Innenstädten. Die Technologie erfreut sich auch international größerer Beliebtheit: Zuletzt hatte Max Bögl das TSB nach China exportiert. Über eine Vertriebspartnerschaft mit einem chinesischen Unternehmen sind u.a. der Bau einer 3,5 Kilometer langen Teststrecke in Chengdu und die umfassende Vermarktung der Technologie in China vorgesehen.