Kritische Rohstoffe

Die EU-Mitgliedstaaten haben im November 2023 in Bezug auf die EU-Verordnung zu kritischen Rohstoffen eine vorläufige Einigung erzielt. Das Maßnahmenpaket soll die unabhängige und diversifizierte Versorgung der EU mit kritischen Rohstoffen wie Lithium und Silizium sicherstellen. Derzeit bezieht die EU beispielsweise 100% ihres Bedarfs an Seltenen Erden aus China. Daneben stärkt die Verordnung die Kreislauffähigkeit, einschließlich des Recyclings dieser Rohstoffe, und unterstützt Forschung und Innovation in den Bereichen Ressourceneffizienz und Entwicklung von Ersatzstoffen.

Basierend auf den Leitlinien des European Green Deal werden klare Benchmarks für die lokalen Kapazitäten entlang der strategischen Rohstoffversorgungskette gesetzt. Bis 2030 soll mindestens 10% des jährlichen Verbrauchs kritischer Rohstoffe in der EU aus der Gewinnung und 40% aus der Verarbeitung in der EU stammen. Daneben soll ein Anteil von 25% der Rohstoffe in der EU recycelt werden und einzelne Drittstaaten dürfen künftig nicht mehr als 65% des EU-weiten Bedarfs an einem kritischen Rohstoff liefern. Dafür sollen 34 Rohstoffe als kritisch eingestuft werden.

Die EU-Kommission hat am 16. März 2023 den Verordnungsvorschlag vorgelegt. Die Trilog-Verhandlungen begannen bereits im September 2023. Im Dezember 2023 hat das Parlament den Verordnungskompromiss aus dem Trilog-Verfahren angenommen.